Zeitraum Februar 2025 bis April 2025
Drei Monate voller Begegnungen, Kreativität und italienischer Lebensfreude – so könnten wir die Zeit von Februar bis April in Bologna wohl am besten beschreiben.
Gemeinsam durften wir Teil eines lebendigen Projekts sein, das uns tief in die vielfältigen Angebote des Zentrums „Antoniano“ eintauchen ließ und konnten sowohl im Alltag als auch auf Reisen wachsen.
Einer unserer festen Einsatzorte waren die Workshops der Organisation „Arte Migrante“, ein Ort der Gemeinschaft, der Offenheit und des kreativen Ausdrucks. Besonders bunt und lebendig wurde es bei den wöchentlichen Aktivitäten rund um „GiocoliAmo“, bei denen wir zusammen mit der Unterstützung verschiedenen Gruppen traditionelle Holzspiele wie Odyssey oder Tiktakto mit Kleinkindern ausprobierten. Auch die Clowns vom Roten Kreuz sorgten für gute Laune und in der Karnevalszeit durften natürlich bunte Masken nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight war das Tischkickerturnier, bei dem der Ehrgeiz aller Teilnehmenden geweckt wurde, denn zu gewinnen gab es süße Preise wie ein riesiges traditionelles italienisches Osterschokoei.
Einmal im Monat zeigten wir ausgewählte Filme, bei denen Gemeinschaft und anschließender Austausch im Vordergrund standen.
Im künstlerischen Bereich konnten wir im Rahmen von dem Workshop „Arte e Musica“ verschiedene Techniken ausprobieren: von Aquarell über Acryl bis hin zu einem Portraitkurs, bei dem wir uns gegenseitig gezeichnet haben und auch die Möglichkeit hatten eigene Ideen zu organisieren und umzusetzen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeit war der Italienischkurs – nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für uns eine Möglichkeit, uns sprachlich weiterzuentwickeln. Besonders berührend war die Mitarbeit bei „Strada Insieme“, einem Projekt, das sich an Menschen, welche auf der Straße leben, richtet und bei dem der respektvolle Umgang und das gegenseitige Zuhören im Mittelpunkt stehen. Hier verteilen wir wärmere Kleidung, Tee und einige Snacks und kommen so ins Gespräch.
Besondere Momente des Zusammenkommens waren die Festlichkeiten rund um Karneval und Ostern. Bei den Ostergrüßen durften wir gemeinsam ein liebevolles Buffet vorbereiten und hatten die Möglichkeit uns mit vielen anderen Freiwilligen auszutauschen. Ein kleines Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit. Auch in der Mensa wurde ein festliches Ostermenü serviert, das die Gemeinschaft an diesem Tag besonders spürbar machte.

Neben unserem Alltag im Zentrum hatten wir auch die Möglichkeit, Italien besser kennenzulernen: In Florenz bestaunte ich die Renaissancekunst, in Venedig ließ Alexandra sich von den Kanälen und dem besonderen Charme der Stadt treiben und in Triest begegnete sie der einzigartigen Mischung aus italienischer, österreichischer und slawischer Kultur.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Dienstes war das Zwischenseminar in Bosnien, für das es einen einzelnen Blogbeitrag gibt, bei dem wir gemeinsam mit anderen Freiwilligen unsere bisherigen Erfahrungen reflektieren konnten. Wir tauschten uns über Herausforderungen und schöne Erlebnisse aus und blickten gemeinsam auf die kommenden Monate.
Auch im Alltag gab es immer wieder Momente des Lernens: Bei einem Vortrag beschäftigte ich mich mit Kommunikationsmodells Rosenbergs, der gewaltfreien Kommunikation und Alexandra unterstützte eine Schülerin bei ihren Hausaufgaben. Der Besuch des vom Antoniano organisierten Vintagemarkts oder auch der Aufstieg zu dem Wahlfahrtsort „Santuario della Madonna di San Luca“ boten zudem viele inspirierende Eindrücke.

Die Monate Februar bis April waren geprägt von Vielfalt, Begegnung und Entwicklung – sowohl im gemeinschaftlichen als auch im ganz persönlichen Sinne. Wir freuen uns auf die kommenden Monate, in denen wir diese Erfahrungen weiter vertiefen dürfen und auf alles, was noch kommt!
geschrieben von Alexandra und Sarah, FEE-Freiwillige 2024/25