Bericht über das FEE Seminar 1: Informations- und Kennenlernseminar
Vom 02.-05. April 2024
Das FEE Kennenlern-Seminar in Geismar war unser erstes Vorbereitungsseminar für unseren Freiwilligendienst mit der Franziskanisch Europäischen Erfahrung und ging vom 02.04.24 bis zum 05.04.24.
Nachdem wir fünf alle unseren Weg auf den idyllischen Wallfahrtsort des Hülfensberges gefunden hatten, haben wir uns erst einmal mit einem Tee in eine gesellige Runde gesetzt und uns direkt sehr gut verstanden und kennengelernt ….. Fünf Freiwillige unterschiedlichen Alters, in unterschiedlichen Lebenslagen mit fünf verschiedenen Lebensgeschichten. Was uns aber sofort verbunden hat, war unsere Neugier und die Motivation, uns sozial zu engagieren.
Das Seminar wurde von Sarah Knauer, Bruder René Walke und dem Teamer Jonathan Knauer begleitet und gestaltet. Zusammen mit uns haben sie eine tolle Gemeinschaft auf Augenhöhe gebildet. Wir haben viele schöne und spannende Stunden gemeinsam verbracht und uns
gegenseitig durch Teambuilding-Spiele besser kennengelernt. Gleichzeitig gab es auch immer wieder informative Einheiten, in denen wir unsere Aufgabenfelder in den Einsatzstellen und die zukünftigen Mentoren kennenlernen durften. Auch mit den einhergehenden Formalitäten
wie zum Beispiel der Bildung des Unterstützerkreises wurde uns erfolgreich geholfen.
Uns selbst haben wir durch Biografiearbeit mit anschließende m Austausch in der Gruppe noch besser kennengelernt. Was sind die eigenen Erwartungen bezüglich des kommenden Jahres? Gibt es eventuelle Unsicherheiten? Was sind unsere persönlichen Stärken? All das haben wir besprochen und konnten uns so ganz individuell auf unseren Freiwilligendienst vorbereiten.
Mit dem Thema Glaube und der Geschichte der Franziskaner haben wir uns an unserem letzten Tag eingehend beschäftigt. Die Offenheit bezüglich des Themas Glaube und Religion haben wir alle sehr wertgeschätzt. Wir haben uns in diesem Zusammenhang unter anderem
über Frieden und Gemeinschaft unterhalten und darüber, dass in unserem Freiwilligendienst vor allem gute Werte zählen.
Wir sind in dieser kurzen Zeit bereits zu einer tollen Gemeinschaft zusammengewachsen und konnten viel zusammen Lachen. Das Seminar war bereichernd und informativ. Durch das motivierte und organisierte Team der FEE können wir nun voller Vorfreude auf die kommenden Seminare und den bevorstehenden Freiwilligendienst blicken!
geschrieben von Maya O., FEE-Freiwillige
Bericht über das FEE-Seminar 2: Politisches Seminar
Vom 17.-21. Juni 2024
geschrieben von Sarah W., FEE-Freiwillige
Bericht über das FEE-Seminar 3: Ausreiseseminar
Vom 31.Juli - 04.August 2024
Mittwoch, 31.07.2024, Anreisetag und die ersten Einheiten.
Nachdem wir Freiwilligen so gegen 14:00 angekommen sind, haben wir um 14:30 mit einer kleinen Ankommrunde begonnen und wie auch die letzten Male haben wir unsere Erwartungen an das Seminar besprochen. Diese waren diesmal nicht so ausgeprägt. Darauf hin war der Tag geprägt von Vorträgen über die Kulturen und Politik der Länder Spanien und Italien. Nach der wohlverdienten Kaffeepause informierten wir uns, mithilfe des Auswärtigen Amtes, über Gefahren in unseren Einsatzstellen. Diese waren wirklich von Einsatzstelle zu Einsatzstelle sehr unterschiedlich. Es ging von den klassischen Taschenräubern, an touristischen Spots, über Autobahnüberfälle bis zu Tretminen. Nach dem vorzüglichen Abendessen haben wir uns fast jeden Tag Zeit genommen, um Organisatorisches (Unterstützer:innenkreis, Entsendefeier, Spendenflyer, Pitch usw.) zu besprechen. Wie auch in den vorherigen Seminaren haben wir jeden Tag mit einem Abendimpuls beendet. Daraufhin haben wir den Abend entspannt im Pferdestall ausklingen lassen.
Der nächste Tag startete auch wieder mit einem Morgenimpuls, der den Tag einleiten sollte. Damit wir am Morgen und nach den Pausen auch immer schön wach werden haben sehr viele WARM-UPS gemacht, diese waren immer unterschiedlich und haben häufig unsere kognitiven Kapazitäten herausgefordert.
Sind wir Freiwilligen nicht eher eine Belastung für die Einsatzstellen? Sind wir einfach Touristen auf Kosten anderer? Ist es überhaupt möglich etwas zu verändern? Das alles sind Fragen mit denen wir uns, am Donnerstagmorgen auseinandergesetzt haben. Den Freiwilligendienst kritisch zu betrachten, ist eine wichtige Sache, denn es gibt auf jeden Fall genug Gründe einen Freiwilligendienst im Ausland zu kritisieren. Diese Argumente haben wir dann in Form eines spannenden Boxkampfes ausgetauscht und vielleicht auch wieder entkräftet. Das gemeinsame Ergebnis waren mit Ideen und Lösungsvorschlägen, um unseren Freiwilligendienst Vorteilhaft für alle Parteien zu gestalten. Es ist sicher, dass unser Freiwilligendienst voller neuer Erfahrungen sein wird und dass unsere Rolle in diesen Erfahrungen anders sein werden, als wir uns das vorgestellt haben. Wir Freiwilligen können gar nicht wirklich etwas großes Verändern. Dafür fehlt uns eine Ausbildung, meistens auch die ausreichenden Sprachkenntnisse. Wir Freiwilligen sollen die Organisationen unterstützen und durch kleine individuelle Aktionen etwas zum Großen und Ganzen beitragen. Das haben wir nach der Kaffeepause gelernt. Doch bei diesen neuen Erfahrungen kommt es sicher auch zu Konfliktsituationen. Welche das sein könnten und wie wir sie vermeiden war vor dem Organisatorischem unsere letzte Einheit. Am Donnerstagmorgen ist unserer Teamerin Marie zu uns gestoßen. Damit war es klar, dass der Abend mit Spielen und viel Lachen im Pferdestall verbracht wurde.
Der Freitag startete wieder mit Impuls und WARM-UP. Danach ging es weiter mit dem Kulturschock. Wir alle gehen in verschiedene Kulturen und nachdem wir beim letzten Seminar den Kulturbegriff auseinandergenommen haben und neue kennengelernt haben, ging es nun darum, wie es uns ergehen wird, wenn wir in eine komplett neue Kultur eintauchen. Durch Marie hatten wir nicht nur das wissenschaftliche Beispiel, sondern auch ein persönliches, welches diese Erfahrungen nochmal einordnete. Nach dieser Einheit bekamen wir Besuch von einer Psychologin. Mit ihr haben wir unseren SOS-Koffer erarbeitet. Was ist denn ein SOS-Koffer? Das ist ein individuelles System, bei dem jede Person einzeln Techniken und andere Dinge raussucht, um sie in schwierigen Situationen parat zu haben. Dafür haben wir zuerst festgestellt, was wir Menschen für Grundbedürfnisse haben, um glücklich und zufrieden zu sein. Wir brauchen soziale Bindung, müssen einen Lustgewinn kreieren, brauchen Orientierung und Kontrolle und zu guter Letzt brauchen wir Selbstwertung und müssen uns selbst schützen. Unsere Mentale Gesundheit und Sicherheit stand also im Mittelpunkt des Tages. Und um diese zu schützen oder wieder her zustellen gibt es das Coping. Emotionsfokussierte Strategien und problemfokussierte Strategien zeichnen dieses Coping aus. Diese haben wir gesammelt, um uns dann die rauszusuchen die zu uns passen oder die wir schon länger anwenden. Diese haben wir dann in unseren SOS-Koffer gepackt, damit wir sie zu jeder Zeit parat haben. Der Abendimpuls an diesem Tag war von unseren Predigten geprägt, welche wir für unseren Entsendegottesdienst vorbereitet haben.
Am Samstag hatten wir nur ein Punkt auf dem Programm. Die Präventionsschulung zur Sensibilisierung für das Thema sexualisierte (sexuelle) Gewalt an Kindern. Geleitet von einer außenstehenden Person haben wir gelernt, zu sehen, wahrzunehmen, zu handeln und wurden generell sensibilisiert. Es ging über Beispiele, Videos, persönliche Sensibilisierungen bis zu klaren Anweisungen was zu tun ist. Diese Einheit hat uns alle mitgenommen, denn dieses Thema ist alles andere als leicht. Sexuelle Gewalt ist ein Verbrechen, was leider viel zu selten besprochen wird und noch viel zu häufig hinter verschlossener Tür begangen wird und teilweise nie aufgedeckt wird.
Tag 5. Der letzte Seminartag war vollkommen uns gewidmet. Es war der Tag unserer Entsendefeier, doch gestartet hat er erstmal mit Arbeit. Das Buffet musste vorbereitet werden. Im Team haben wir wie in einer Massenproduktion, effektiv großartige Brötchen geschmiert. Doch an diesem schönen Tag hat leider ein sehr wichtiger Teil gefehlt. Sarah ist leider im Laufe des Seminars krank geworden und wir mussten unseren Freiwilligendienst leider ohne sie feiern. Offiziell hat die Feier um 11 gestartet, mit unserem Entsendegottesdienst. Diesen haben wir im Verlaufe unserer Seminare gemeinsam mit Sarah und René vorbereitet. Wir haben uns für eine Eucharistiefeier entschieden. Des Weiteren haben wir alle einen Teil der Predigt vorbereitet, welche wir dann während des Gottesdienstes gemeinsam gehalten haben. Auch die Lieder und das Evangelium haben wir selbst mit Hilfe von René rausgesucht. Auf den Gottesdienst folgte dann ein schönes Beisammensein mit den Gästen. Zur guten Stimmung haben auch Waffeln, Brötchen und etwas erfrischende Getränke beigetragen. Als die Gäste dann so langsam gegangen sind, haben auch wir uns ans Aufräumen gemacht und dann am frühen Nachmittag sind auch wir dann wieder losgefahren und konnten uns nun gut vorbereitet auf unsere Ausreise konzentrieren.
geschrieben von Emil., FEE-Freiwilliger