Bericht über das FEE Seminar 1: Informations- und Kennenlernseminar
Vom 08.-11. April 2025

Das erste Kennenlernen im Rahmen der FEE fand im Franziskanerkloster Kreuzburg in Großkrotzenburg statt. Nach einer etwas holprigeren Anfahrt bei manchen von uns haben wir es dann doch noch alle nach Großkrotzenburg geschafft. Meine Verspätung durch die DB hatte dabei auch etwas Gutes: So wurde ich von den anderen Freiwilligen und unseren Organisatoren Sarah, René, Marie und Heydi vom Bahnhof abgeholt und konnte sie schon ein wenig kennenlernen.
Darum sollte es primär auch den restlichen Dienstag und die folgenden Tage gehen. Mit einem kleinen Kennlernspiel drinnen und aufgrund des schönen Wetters, auch draußen auf der Wiese, haben wir das anfängliche Eis gebrochen und erste Eindrücke untereinander gesammelt. Vor allem haben wir in den ersten Arbeitseinheiten erkannt, was uns unterscheidet und dann doch auch verbindet.
Schnell entstand zwischen uns fünf Freiwilligen und den vier Organisatoren eine sehr harmonische und freundschaftliche Stimmung. So haben wir abends gemeinsam Spiele gespielt oder Fußball geschaut, waren gemeinsam Eis essen und haben zusammen Aufgaben gelöst, wie zum Beispiel das Erbauen einer Murmelbahn.




An unserem letzten Tag des Seminars haben wir uns mit dem Thema Glaube und der franziskanischen Geschichte auseinandergesetzt. Dabei haben wir auch persönliche Erfahrungen ausgetauscht und konnten uns beim Singen mit eigenen Wünschen einbringen.


geschrieben von Luca P., FEE-Freiwilliger
Bericht über das FEE Seminar 1: Informations- und Kennenlernseminar
Vom 08.-11. April 2025

Nachdem wir unseren Abistress erfolgreich hinter uns ließen, absolvierten wir unser zweites (politisches) Seminar zusammen. Dieses Mal in einem Selbstversorgerhaus mit einer größeren Gruppe als im April; Lilly, die nach Bosnien fährt, ist dazugekommen und auch zwei Freiwillige der Jesuiten, welche ab dem Sommer nach Griechenland und Bosnien fahren, haben am Seminar teilgenommen. Am ersten Abend haben wir jedoch erstmal Spanien bzw. das Baskenland, die Einsatzstelle von Emil und Luca besser kennengelernt. Beide haben uns durch eine Präsentation einen Einblick in die Kultur und Geschichte der Region gegeben. Aber auch kulinarisch haben wir das Baskenland besser kennengelernt, denn wir haben einen traditionell baskischen Käsekuchen gebacken, welchen wir am nächsten Tag genießen konnten.

Das Frühstück am nächsten Morgen war jedoch etwas weniger entspannt. Statt dass wir unseren Platz und unser Essen aussuchen konnten, wurden wir zu Tischen zugeteilt. Je nach Tisch gab es jedoch unterschiedlich viele Lebensmittel und mehr oder weniger Geldeinheiten. Man hatte jedoch die Möglichkeit, das Essen gegen Bezahlung zu tauschen. Dies wurde kontrolliert durch den Zoll (aka Sarah) und Lieferanten (René und David). Wenn jedoch der Zoll kurz abgelenkt wurde, wurden auch am Frühstückstisch illegale Routen erfunden oder auch Ware (das Frühstücksbrot) gestohlen. Was nach einer lustigen Spielidee klingt, spiegelt jedoch die Realität der Welt wider. Viele können sich aufgrund des Wertes des Geldes nicht denselben Lebensstil leisten wie in beispielsweise der Schweiz.
Über diese Realitäten haben wir uns am selben Tag beschäftigt. In einem der reichsten Länder, der Schweiz, können sich Personen mit einem Durchschnittseinkommen von 80 000 Euro pro Jahr mehr leisten als in beispielsweise Griechenland, was kurz vor dem Grexit stand.

Im weiteren Verlauf des Tages haben wir uns mit Rassismus und Diskriminierung auseinandergesetzt, was für Erfahrungen wir bisher mit Rassismus hatten und wie wir mit Diskriminierungserfahrungen in der Einsatzstelle umgehen würden. Auch haben wir über die Deutsche Kolonialgeschichte gesprochen, indem wir einen Zeitstrahl erstellt haben und uns auch über die entsprechenden Ereignisse informierten. Bei unserer Recherche ist uns jedoch aufgefallen, wie wenig über diesen Teil der Geschichte im Unterricht gesprochen wird, obwohl dies auch ein großer Teil der deutschen Geschichte ist.
Am Abend haben wir uns weiter mit den Einsatzländer beschäftigt, dieses Mal mit Italien in Form eines Kahoots, durch welches wir die Musik, Geschichte und Mode Italiens kennenlernten. Die Gewinner erhielten eine Packung Giotto, welche wir uns am Ende des Abends teilten.
Am Mittwoch hatten wir anhand eines weiteren Spiels die Interkulturelle Kommunikation kennengelernt. Ohne miteinander reden zu dürfen, haben wir UNO miteinander gespielt, jedoch hatte unser Gegenüber dabei andere Regeln als wir. Dass wir nicht miteinander sprechen konnten, machte das Kommunizieren natürlich schwieriger und hat zu Missverständnissen geführt. Auf solche Missverständnisse können wir auch im Gastland stoßen, auch weil viele von uns die Sprache des jeweiligen Landes nicht fließend sprechen können, gleichzeitig haben wir aber auch gemerkt, dass wir immer noch mit unserer Körpersprache bzw. mit unseren Händen notfalls uns verständigen und erklären können, was wir meinen. Am Nachmittag waren wir schließlich einkaufen und haben unseren letzten gemeinsamen Bunten Abend gemeinsam mit Spielen und viel Gesang (dank Davids Begleitung auf der Gitarre) entspannt ausklingen lassen, bevor wir uns schließlich am nächsten Morgen auf dem Weg nach Hausemachten.

geschrieben von Dalanda, FEE-Freiwillige
Bericht über das FEE Seminar 3: Entsendeseminar
Vom 23.-27. Juli 2025

Das dritte Seminar mit abschließenden Entsendegottesdienst und Feier fand im Franziskanerkloster auf dem Hülfensberg in Thüringen statt. Nach unserer gemeinsamen Ankunft durften wir unser neues Zuhause für die nächsten vier Tage kennenlernen durch einen Rundgang auf dem Hülfensberg, geleitet von René. Die Teamer Jonathan und Sandra hatten diesmal auch das Vergnügen, unser Seminar zu begleiten. Wir haben uns auch mit dem Thema der ökologischen Nachhaltigkeit im Freiwilligendienst auseinandergesetzt. Hierzu haben wir uns die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der UN angesehen und uns eigene Ziele gesetzt, wie wir diese Punkte in unserem Freiwilligendienst konkret umsetzen können. Dalanda hat uns die Schweiz näher gebracht durch ihre Präsentation und kulinarisch durch ein leckeres Fondue. Am Donnerstag haben wir uns mit der Kritik an einem Freiwilligendienst beschäftigt. Dazu wurden wir von René und Sandra zu unserem Verständnis und unserer Motivation zum Freiwilligendienst kritisch hinterfragt. Anschließend erhielten wir Artikel, die entweder pro oder contra eines Freiwilligendienstes argumentieren. Nachdem wir uns mit einer der Seiten ausführlich auseinandergesetzt hatten, haben wir eine Debatte zum Freiwilligendienst in der Form eines Boxkampfes gehalten. Lilly hat uns Bosnien-Herzegowina durch eine Präsentation erläutert. Am Freitag haben wir uns mit dem Kulturschock und der klassischen Kulturschock-Kurve befasst. Wir haben gelernt, wie ein typischer Auslandseinsatz aussehen kann und dass die Erfahrung individuell anders ausfallen kann, wie wir es an Maries Beispiel gesehen haben. Daraufhin haben wir gelernt, wie wir mit dieser und anderen psychischen Belastungen während des Freiwilligendienstes umgehen können. Hierzu haben wir uns einen metaphorischen Reisekoffer mit diesen Hilfsmitteln gepackt, welchen wir schriftlich mitnehmen werden. Wir haben uns auch mit der Sicherheit des Einsatzlandes und mit der Auslandsversicherung beschäftigt. Am Samstag hatten wir die Präventionsschulung gegen sexualisierte Gewalt. Dort lernten wir Missbrauchsfälle zu erkennen und die richtigen Schritte dementsprechend einzuleiten.

Abends kamen einige Familienangehörige an und wir haben die Entsendefeier vorbereitet. Wir konnten auch noch einen schönen Abend ums Lagerfeuer mit Stockbrot genießen. Am Sonntag war dann der Entsendegottesdienst, wo wir uns mit kurzer Vorstellung und Fürbitte beteiligen durften. Wir wurden mit Segen und Geschenke vom Gottesdienst entsendet. Nach dem Gottesdienst begann auch sofort die Entsendefeier. Auf dieser konnten wir mit den Gottesdienstbesuchern in Austausch kommen und haben durch die Organisation einer kleinen Grillfeier weitere Spenden für unseren Freiwilligendienst sammeln können.

Letztlich haben wir noch unserer Verträge erhalten und unterschrieben. Wir haben auch einander eine warme Dusche auf den Weg mitgegeben. Nach einer längeren Verabschiedung war dann auch schon wieder unsere Abreise angesagt.
geschrieben von Johannes, FEE-Freiwilliger